- Sextant
- Sex|tạnt 〈m. 16〉 astronom. Instrument zur Winkelmessung [<lat. sextans „Sechstel“]
* * *
Sex|tạnt, der; -en, -en [nlat. sextans, Gen.: sextantis = sechster Teil (nach dem als Messskala benutzten Sechstelkreis)]:(bes. in der Seefahrt benutztes) Winkelmessinstrument zur Bestimmung der Höhe eines Gestirns.* * *
ISextạnt,Sẹxtans, Abkürzung Sex, ein sehr kleines, unscheinbares Sternbild der Äquatorzone, zwischen den Sternbildern Löwe und Wasserschlange; in unseren Breiten im Frühjahr am Abendhimmel sichtbar.IISextạnt[neulateinisch »sechster Teil« (da sein Teilkreis ein Sechstel des Kreisumfangs aufweist), zu lateinisch sextus »sechster«] der, -en/-en, Winkelmessinstrument für Navigation und Geodäsie. Der Sextant wird v. a. zum Messen des Elevations- beziehungsweise Höhenwinkels benutzt, den ein Himmelskörper (Sonne, Stern, Planet, Mond) mit dem Horizont bildet. Mit mehreren solcher Messwerte ist die Standortbestimmung möglich. Das v. a. in der Seefahrt verwendete, bekannteste dieser Geräte ist der Spiegelsextant. Er besteht aus einem mit einem Handgriff versehenen Sechstelkreis-Gradbogen (Limbus von etwa 60º), aber mit einer Teilung von 0 bis 120º (½º-Intervalle), an dem ein zur Hälfte verspiegeltes und zur anderen Hälfte durchsichtiges Glas (Horizontspiegel) und das Fernrohr fest montiert sind. Über das Fernrohr wird durch den Horizontspiegel hindurch geradlinig ein Objekt oder der Horizont anvisiert. Um den Winkel zu einem zweiten Objekt (z. B. Unterrand der Sonne) zu bestimmen, wird der Messarm (Alhidade) mit dem vollverspiegelten Indexspiegel so lange geschwenkt, bis das zweite Objekt, das nach Reflexion am Indexspiegel über den Horizontspiegel in den Strahlengang des Fernrohrs eingeblendet wird, in diesem mit dem ersten Objekt zur Deckung kommt. Aufgrund der doppelten Spiegelreflexion muss die Alhidade nur um die Hälfte des Winkels geschwenkt werden, den die Objekte eigentlich einnehmen. Durch die auf dem Sechstelkreis angegebene 120º-Einteilung lässt sich jedoch gleich der richtige Winkel ablesen. Zur Schonung der Augen und zum Ausgleich der Helligkeitsunterschiede zwischen den anvisierten Objekten können Blendgläser in den Strahlengang gedreht werden. An der Außenkante des Gradbogens beim heute allgemein verwendeten Trommelsextant ist ein Zahnkranz eingefräst, in den eine mit einer Zahlentrommel verbundene Messschraube eingreift. Eine volle Umdrehung der Trommel verdreht den Messarm um ein halbes Grad (auf der Teilung 1º). Die Genauigkeit, mit der dadurch ein Winkel gemessen werden kann, liegt bei etwa einer zehntel Winkelminute. Als Ersatz für den sichtbaren Horizont kann mithilfe eines Zusatzgerätes ein künstlicher Horizont verwendet werden, bei dem wie bei der Libelle einer Wasserwaage eine Blase erzeugt und in das Sichtfeld des Fernrohrs eingeblendet wird. Dies ist für die in der Luftfahrt noch eingesetzten Periskopsextanten wichtig, weil eine Beobachtung des sichtbaren Horizontes vom Flugzeug aus entweder zu ungenau oder gar nicht möglich ist.* * *
Universal-Lexikon. 2012.